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Kunst

800 Jahre Kunstlandschaft Oberschwaben

 

Hauptsächlich die Kirchen und Klöster, die Burgen und Schlösser Oberschwabens sind die Orte, an denen Kultur und für die Kunst entstanden ist. Erst seit etwa 150 Jahren, seit die Kunstproduktion immer weniger an die klerikalen und feudalen Auftragsgeber gebunden ist, konnte sich auch eine Ausstellungs- und Museumslandschaft entwickeln. Organisiert und präsentiert wird diese durch die Arbeit, der Landkreise, der Städte und Kommunen und nicht zuletzt der Kunstvereine und der privaten Sammler.

Oberschwaben kann heute auf etwa 800 Jahre zurückblicken, in denen sich ganz langsam – und mal mehr, mal weniger – eine charakteristische Kunstlandschaft entwickeln konnte. Von den Holzschnitzereien der gotischen Werkstätten über die Blüte von Baukunst, Innenraumgestaltung und Malerei im schwäbischen Barock, zur biedermeierisch-romantischen Bildauffassung bis zur Moderne und aktuellen Kunstproduktion spannt sich der Bogen.

Beispielhaft und Herzstück der Kulturtradition ist die Oberschwäbische Barockstraße zwischen Ehingen und Isny. Baumeister, Stuckateure und Maler – auch aus der Region stammend und von Rang und Namen – haben hier gearbeitet. Immer mit Lokalkolorit, stets auf hohem und höchstem Niveau.

Mit der Moderne und der wachsenden Mobilität mischen sich immer mehr die Einflüsse von Außen mit den eigenen Traditionen der Kulturlandschaft Oberschwabens. Wer darin einen Verlust an Heimat verbindet, wird der Sache nicht gerecht. Denn es ist ein Gewinn für die Region, wenn ihre Künstler zuerst in alle Welt streuen und eventuell später mit ihrer Erfahrung und Kunst zurückkommen können.

Dieses Portal widmet der Kunst und den Künstlern Oberschwabens eine Plattform.

von: Dr. phil. Herbert Köhler (aica-Mitglied), Kunst- und Kulturpublizist

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