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Musik

Musikalisches Oberschwaben - klösterliche und höfische Anfänge, lebendige Musiklandschaft heute

Die musikalischen Hinterlassenschaften Oberschwabens sind in ihren Anfängen vorwiegend klösterliche und höfische Musik. Aus dem 13. Jahrhundert etwa stammt das Weingartener Heilig-Blut-Offizium. Vorwiegend namhafte Komponisten aus den Klöstern Obermarchtal, Ottobeuren, Salem, Schussenried, Weingarten und Zwiefalten liefern ihre Werke. Die höfische Musik pflegt mit Sängern wie Schenk Ulrich von Schmalegg-Winterstetten den Minnesang und später die Tradition der Bläserserenaden. Letzteres mag wohl dazu geführt haben, dass die Dichte der heute existierenden oberschwäbischen Blaskapellen auffällig ist und diese auf hohem Niveau arbeiten.

Mit der Einrichtung ambitionierter Orgeln in den Kirchen und dem Auftreten von Orgelbauern wie Johann Georg Aichgasser, Johann Nepomuk Holzhey und Joseph Gabler wird feinste Orgelmusik spielbar und etabliert. A-Cappella-Chöre bilden ihr Pendant. Bis heute ist die Pflege der Chormusik in Oberschwaben eine Verpflichtung vor allem der Laiensänger und -sängerinnen.

Für den professionellen Nachwuchs von Musikern und Instrumentalisten gibt es etwa die Landesmusikakademie in Ochsenhausen und ein dichtes Netz von Musikschulen.

Auf Konzertebene haben sich in Oberschwaben viele inzwischen sehr renommierte Einrichtungen herausgebildet. Nicht nur die Klosterkonzerte in Ochsenhausen, Salem und Weingarten sind Orte der lebendigen Musik. Das Landesmusikfest, die Oberschwäbischen Musikwochen, das Bodenseefestival oder die Internationalen Weingartener Tage für Neue Musik sind – wie eine allgemeine rege Konzerttätigkeit zugunsten aller Musikstile – feste Größen in der musikalischen Landschaft Oberschwabens, die auch außerhalb wahrgenommen werden.

Dr. phil. Herbert Köhler (aica-Mitglied), Kunst- und Kulturpublizist

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