WÄLLE DURCHZIEHEN DIE LANDSCHAFT
Na, haben Sie den Aufstieg geschafft? Vom Wanderparkplatz beim Kletterpark bis hier auf den höchsten Punkt des Tannenbühl waren es fast 50 Höhenmeter! Der geologische Lehrpfad führt uns später auf diesem Höhenzug noch weiter. Aber – wie ist er entstanden?
GLETSCHER ALS FLIEẞBÄNDER UND PLANIERRAUPEN
An heutigen Gletschern kann man beobachten, wie sich Gesteinsbrocken langsam mit dem Eis talabwärts bewegen, um an der Stirnseite der Gletscherzungen auszutauen. In den Eiszeiten liefen die Vorgänge eigentlich fast gleich ab. Durch die starke Abkühlung entstand im Gebirge wesentlich mehr Gletschereis, als in den Tälern abtaute. Die Gletscher rückten deshalb kräftig vor. Dabei schoben sie, vergleichbar mit einer Planierraupe, das vor ihnen liegende Material zu wallartigen Formen zusammen (Stauchendmoränen). In Phasen mit relativ konstanten Klimaverhältnissen kam es dann zum Stillstand des Gletschervorstoßes.
Eisnachschub aus dem Gebirge und Abtauen im Vorland hielten sich die Waage. Das Gletschereis war in solchen Phasen aber trotzdem in Bewegung. Vergleichbar mit einem Fließband transportierten die Gletscher die unterschiedlich großen Gesteinsbrocken unaufhörlich ins Vorland und stapelten sie zu mächtigen Endmoränenwällen (Satzendmoränen).