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Standort

Schotterebenen – Relikte der Schmelzwasserströme

 

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Die Situation am Tannenbühl zur Zeit der maximalen Eisausdehnung der letzten Kaltzeit (Würm) mit dem Gletschertor und den Schmelzwässern. Die Schotterebene ist gelb hervorgehoben. (Grafik: A. Schwab)

Eiszeitlich geprägte Landschaften beschreibt man meist als kuppig oder hügelig. Dabei vergisst man, dass zu den Elementen der glazialen Serie auch die sogenannten Schotterebenen gehören. Und die sind – wie der Name schon sagt – ziemlich eben!

Blick auf den Tannenbühl von Osten: Im Vordergrund hebt sich die flache Schotterebene deutlich vom bewaldeten Höhenzug der Äußeren Jungendmoräne ab. Im Hintergrund die hügelige Grundmoränenlandschaft um Bad Waldsee. (Foto/Grafik:: D. Zachenbacher, A. Schwab)

BLICK AUF DIE HAISTERKIRCHER EBENE

Von unserem Standpunkt aus bietet sich ein schöner Blick in die Haisterkircher Ebene, die Teil des größeren Riedtals ist. Dieses verläuft östlich entlang der Äußeren Jungendmoräne von Hittisweiler über Haisterkirch bis nach Unteressendorf. Bei genauen Geländeanalysen kann man erkennen, dass diese Ebene ganz schwach nach Norden geneigt ist. Ihre Entstehung ist leicht erklärt: Von Westen kamen die großen Schmelzwasserbäche aus den Gletschertoren, durschnitten die Endmoräne und flossen nach Norden ab. Sie brachten riesige Mengen an Gesteinsschutt mit – Sand, Kies und große Gesteinsblöcke, die sie aus den Moränenablagerungen aufgenommen hatten. Beim Transport wurden die Gesteinsblöcke und der Kies zerkleinert und gerundet. Bei abnehmender Neigung und nachlassenden Wassermengen wurde das Material als große Schotterebene abgelagert. In Norddeutschland nennt man solche Ebenen auch Sanderflächen.

Kiesgrube bei Mennisweiler: Die mächtigen eiszeitlichen Ablagerungen aus Kies und Sand sind wertvolle Rohstoffe. Die „Vorsortierung“ durch die Schmelzwasserflüsse macht den Abbau besonders einfach und lukrativ. (Foto: A. Schwab)

VIELE KLEINE KIESGRUBEN

Oft heißt es ja, Oberschwaben sei „steinreich“ und das im wörtlichen Sinne. Gerade die Schotterebenen sind bevorzugte Standorte für den Abbau von Kies und Sand. So findet man im Riedtal und in der südlich angrenzenden Haidgauer Heide gleich mehrere, teilweise große Kiesgruben zur regionalen und überregionalen Versorgung mit diesem Rohstoff. Mit Förderung und Transport sind oft Belastungen durch Verkehr, Lärm und Staub verbunden. Auch die Sorge um die Gefährdung von Trinkwasservorkommen treibt die Menschen um. Im Zusammenhang mit Kiesabbau kommt es deshalb zunehmend zu Nutzungskonflikten.

Zusatzmaterialien zur Station 7 des Geopfades
Schotterebenen – Relikte der Schmelzwasserströme

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Durch einen langen krankheitsbedingten Ausfall entstand eine Verzögerung - aber: Wir arbeiten für Sie im Hintergrund bereits daran, an dieser Stelle zusätzliche Informationen und didaktische Lehr/Lern-Materialien zur Verfügung zu stellen, die wir auch laufend ergänzen werden. Schauen Sie also bald wieder rein - es lohnt sich.

Vielen Dank für Ihr Interesse!

— (Stand: 11. April 2022)